"Verborgen und stille im fränkischen Gau, spend't Gnaden in Fülle die himmlische Frau. Willst Gnade auch finden, so wall nach Fährbrück. Die Lieb' wird dort zünden, kehrst leer nicht zurück."
Mit diesem Wallfahrtslied haben Fährbrück-Wallfahrer gerne die gleichnamige Wallfahrtskirche besungen. Doch entgegen dieser Verse steht die Wallfahrtskirche keineswegs „verborgen im fränkischen Gau", sondern grüßt beherrschend inmitten von Feldern und Wiesen nahe der Bundesstraße 19 zwischen Würzburg und Werneck. Obwohl der imposante barocke Petrini-Bau genaugenommen in einer kleinen Senke liegt, ist Fährbrück Blickfang für Wanderer und Autofahrer aus allen Himmelsrichtungen.
Die Geschichte Fährbrücks reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Eine wesentliche Rolle für den Aufschwung des Ortes zum Wallfahrtsziel spielten die verschiedenen Orden, die hier gewirkt haben. Zunächst errichteten die Benediktiner an diesem Ort eine kleine Kapelle errichteten, aus dieser Zeit stammt auch der Gregoriusstein. Der Hl. Gregor der Große firmiert bis heute als zweiter Namenspatron der Kirche. Durch die Karmeliten hat sich Fährbrück zu einem wichtigen Marienwallfahrtsort im Bistum Würzburg gewandelt: Ziel vieler Hilfe- und Trostsuchender ist bis heute eine im Stile der Herzogin von Franken gestaltete Marienfigur von Hofbildhauer Johann Peter Wagner. Die Augustiner, die bis 2023 im angrenzenden Kloster wohnten, haben aus der Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt & St. Gregor der Große" einen Ort zum Innehalten, eine beliebte Hochzeitskirche und zum zahlreicher Ausflugsfahrten gemacht.